Die Systematik in der Biologie ist das wissenschaftliche Gebiet, das sich mit der Klassifizierung und Benennung von Organismen befasst. Sie basiert auf der Taxonomie, die die Prinzipien und Verfahren zur Klassifizierung von Organismen in einem hierarchischen System festlegt. Dieses System ermöglicht es den Wissenschaftlern, die enorme Vielfalt des Lebens auf der Erde zu ordnen und zu verstehen.
Die Grundeinheit der biologischen Systematik ist die Art (Species). Arten werden in höhere Kategorien wie Gattungen (Genus), Familien (Familia), Ordnungen (Ordo), Klassen (Classis) und Reiche (Regnum) unterteilt. Jedes höhere Taxon repräsentiert eine Gruppe von Organismen mit gemeinsamen Merkmalen und gemeinsamer Abstammung.
Die moderne Systematik stützt sich stark auf genetische Analysen, da die DNA-Sequenzen Aufschluss über die evolutionären Beziehungen zwischen den Arten geben. Früher basierte die Systematik hauptsächlich auf morphologischen Merkmalen, d.h. auf beobachtbaren körperlichen Eigenschaften der Organismen.
Ein wichtiger Aspekt der biologischen Systematik ist die Nomenklatur, die ein standardisiertes System für die Benennung von Organismen bietet. Dieses System wurde international im „Internationalen Code für die Nomenklatur von Algen, Pilzen und Pflanzen“ und im „Internationalen Code für die Nomenklatur von Tieren“ festgelegt.
Die Systematik ist nicht statisch, sondern entwickelt sich ständig weiter, da neue Arten entdeckt werden und die Beziehungen zwischen Organismen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse neu bewertet werden. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Biologie, da sie hilft, die Biodiversität und die Evolution des Lebens besser zu verstehen.